Hausstaubmilben: Bett machen oder nicht?

Sollten Sie Ihr Bett morgens machen oder nicht?

veröffentlicht am 24.08.2023 | Tipps & Tricks

Der Wecker klingelt, ein neuer Tag beginnt und vielleicht kennen Sie folgende Morgenroutine von Ihnen selbst? Aufstehen, Umziehen, Bett machen. Doch ist dieses morgendliche Ritual überhaupt notwendig? Bett morgens machen oder nicht: In diesem Beitrag wollen wir speziell auf das Thema Hygiene eingehen und klären die Frage, welcher der beiden Wege der sinnvollere ist, um Hausstaubmilben fernzuhalten. Britische Forscher haben herausgefunden, was gesünder ist – wir verraten es Ihnen.

Das große Dilemma: Sollten Sie Ihr Bett morgens machen oder nicht?

Für das Bettmachen spricht in erster Linie das Gefühl der Ordnung und Sauberkeit: Morgens das Bett zu machen, verleiht dem Schlafzimmer ein ordentliches und aufgeräumtes Erscheinungsbild, was für viele Menschen Ruhe ausstrahlt. Bettmach-Muffel hingegen argumentieren häufig mit der unnötig verschwendeten Zeit, die dafür flöten geht. Und außerdem ist das Bett nach der kommenden Nacht doch so oder so wieder zerwühlt und unordentlich. Diese Ansicht gilt in unserer Gesellschaft oftmals als undiszipliniert und faul. Doch so ganz Unrecht haben die als faul verschrienen "Bettmach-Verweigerer" nicht – jedoch aus einem ganz anderen Grund: Milben.

Denn egal, ob Sie ein Fan des penibel gemachten Bettes oder Anhänger des entspannten ungemachten Bettes sind, in einer Sache sind sich beide Seiten wohl einig: Hausstaubmilben als Bettpartner will keiner neben sich. Ihre Matratze samt Kissenbezug und Zudecke können durch das nächtliche Schwitzen morgens noch feucht sein und sind so das optimale Biotop für die kleinen Spinnentiere, die sich von Hautschuppen und Haaren ernähren und so besser in der Lage sind, zu überleben. Laut Dr. Stephen Pretlove, Wissenschaftler der Kingston University of London, leben rund 1 bis 1,5 Mio. Milben in Ihrem Bett. Dies ist vielen gar nicht erst bewusst, denn die vielen kleinen Tierchen lassen sich nur unter dem Mikroskop erkennen. Dr. Pretlove und sein Team raten in ihrer Studie deshalb dringend zur Unordnung im Bett.

Hausstaubmilben bei sich im Bett herumkrabbeln zu lassen, ist wahrlich eine schlechte Idee. Denn sie können bei Menschen eine Hausstauballergie, andere Allergien oder Asthma verursachen. Wiesbadener Wissenschaftler schätzen, dass in Deutschland rund 6 Mio. Menschen unter einer ganzjährigen Hausstaubmilbenallergie leiden – dies entspricht etwa sieben Prozent der deutschen Bevölkerung. Hierzu empfehlen wir unseren Ratgeber-Artikel "Allergiker-Matratze".

Hausstaubmilben im Bett bekämpfen – aber wie?

Wie kann ich Milben effektiv bekämpfen? Wer sein Bett nach dem Aufstehen feinsäuberlich richtet, begeht ein unnötiges Risiko. Denn ein gemachtes Bett ist ein begehrter Platz für Hausstaubmilben, die sich an feuchten Orten besonders wohlfühlen und sich von Hautschuppen und Haaren ernähren. Durch das ordentliche Falten und Ablegen der Bettwäsche, wird diese Feuchtigkeit eingeschlossen. Betten, die hingegen aufgeschlagen hinterlassen werden, trocknen schneller aus – die Überlebenschancen für Milben sinken durch das schnellere und nachhaltigere Entweichen der Feuchtigkeit erheblich ab. Wer seine Wäsche also zerwühlt lässt, lüftet sie durch und macht den mikroskopisch kleinen Tierchen das Leben schwer.

Das beste Mittel, um die Spinnentiere loszuwerden, ist frische Luft. Noch besser als das ungemachte Bett ist demnach, die Decken am Fenster oder draußen auf dem Balkon oder der Terrasse zum Lüften aufzuhängen. Hierzu empfehlen wir unseren Ratgeber-Artikel zu "Richtig Lüften im Schlafzimmer".

Weitere Tipps, um Hausstaubmilben zu entfernen

  1. UV-Licht ins Schlafzimmer:
    Milben mögen Dunkelheit – neben Wärme und Feuchtigkeit ist die Dunkelheit ihr Nährboden, um sich rasch zu vermehren. Sie meiden Sonnenlicht, denn UV-Strahlen können sie abtöten oder ihre Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Ein besonderer Nebeneffekt: Die Sonne erwärmt Ihr Schlafzimmer – Milben hingegen bevorzugen kühle Bedingungen. Gewöhnen Sie sich deshalb sofort nach dem Aufstehen an, Tageslicht in Ihr Schlafzimmer zu lassen, indem Sie Ihre Rollläden oder Jalousien öffnen. Mehr über UV-Licht und Sonne im Schlafzimmer – hierzu empfehlen wir unseren Ratgeber-Artikel zu "Hitze im Schlafzimmer: 10 Tipps, die Wohnung effektiv abzukühlen".

  2. Regelmäßiges Waschen der Bettwäsche:
    Durch das regelmäßige Reinigen der Bettwäsche bei hohen Temperaturen (mindestens 60 Grad Celsius) können Sie die Milbenpopulation minimieren und deren Allergene effektiv abtöten. Wir empfehlen hier einen Zyklus von mindestens zwei Wochen. Darum sollten Sie unbedingt alle Bestandteile Ihres Bettes, also Bettlaken, Kissen- und Bettenbezüge, aber auch Ihren Matratzenbezug waschen. Hierbei sollten Sie bei Ihrer Matratzenwahl unbedingt darauf achten, eine Schlafunterlage mit einem abnehmbaren und waschbaren Bezug zu kaufen. Ist dies mit Ihrer aktuellen Matratze nicht möglich, sollten Sie sich damit auseinandersetzen, Ihre Matratze zu wechseln. Hierzu empfehlen wir unseren Ratgeber-Artikel "Wie lange sollte eine gute Matratze halten?".

  3. Eine gute Luftzirkulation schaffen:
    Um die Spinnentierchen fernzuhalten, sollten Sie unbedingt für eine optimale Belüftung sorgen. Hierbei ist es wichtig, unter Ihrer Matratze und Ihrem Bett mit genügend Abstand zum Boden und dem richtigen Lattenrost dafür zu sorgen, sodass genügend Luft hindurchströmen kann. Auf eine Tagesdecke sollten sie grundsätzlich verzichten. Ein ungemachtes Bett schafft es am besten, Ihr gesamtes Bett samt Bettzeug und Bettdecke gut auszulüften. Die Matratze ganz ohne Bettgestell direkt auf den Boden zu legen ist dagegen ein absolutes No-Go: Denn neben dem unerwünschten Vergrößern Ihres Freundeskreises durch Milben, ist diese Form des Schlafplatzes zusätzlich ein äußerst lukrativer Nährboden für Schimmel.
 

Wenn Sie an einer Milbenallergie oder anderen Allergien leiden, kann es ratsam für Sie sein, spezielle Schutzbezüge (Milbenschutz) für Matratze und Kopfkissen zu verwenden, die allergendicht sind. Diese Bezüge können helfen, das Eindringen von Milben und deren Ausscheidungen (Kot) in Ihr Bett zu reduzieren und so allergische Reaktionen zu minimieren.

Hausstaubmilben: Bett machen oder nicht? – Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass das Nicht-Bettmachen eine einfache und natürliche Methode sein kann, um die Milbenpopulation merklich zu reduzieren und die Hygiene im Bett maßgeblich zu verbessern. Besonders als Allergiker sollten Sie darauf achten. Es ist jedoch nur ein Teilaspekt einer umfassenderen Milbenbekämpfung. Achten Sie unbedingt vor Ihrem nächsten Matratzenwechsel darauf, einen abnehmbaren und waschbaren Matratzenbezug zu wählen. Regelmäßiges Reinigen und Waschen der Matratzenbezüge, sowie der Kissen- und Deckenbezüge sollte unbedingt in die kontinuierliche Routine zur Betthygiene mit aufgenommen werden.

 

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