Mann mit Schmerzen im unteren Rücken

ISG-Blockade im Iliosakralgelenk: Ursachen, Symptome und wirksame Übungen gegen Schmerzen im unteren Rücken

veröffentlicht am 03.11.2025 | Gesundheit

Eine ISG-Blockade gehört zu den häufigsten Ursachen für Schmerzen im unteren Rücken und wird dennoch oft übersehen. Das Iliosakralgelenk (ISG) verbindet das Kreuzbein mit dem Becken und spielt eine zentrale Rolle für Stabilität und Beweglichkeit der Wirbelsäule. Kommt es hier zu einer Blockade, können starke Beschwerden entstehen, die bis ins Gesäß oder in die Beine ausstrahlen. Dieser Artikel erklärt, was hinter einer ISG-Blockade steckt, wie typische Symptome aussehen, welche Rolle das ISG-Syndrom spielt und welche Übungen für das Iliosakralgelenk helfen können, wenn das Iliosakralgelenk blockiert ist.

Wer verstehen möchte, wie man eine ISG-Blockade lösen, Beschwerden lindern und einer chronischen ISG-Blockade vorbeugen kann, findet hier wissenschaftlich fundierte Antworten und praktische Tipps.

Gliederung

1. Was ist eine ISG-Blockade und warum betrifft sie das Iliosakralgelenk so häufig?

2. Wie macht sich eine ISG-Blockade als Symptom bemerkbar?

3. ISG-Syndrom oder Bandscheibenvorfall – wie unterscheiden sich die Beschwerden?

4. Welche Ursachen für Schmerzen im Iliosakralgelenk gibt es?

5. Wie entsteht eine akute ISG-Blockade im unteren Rückenbereich?

6. Wie erfolgt die Diagnose ISG-Blockade – und welche bildgebenden Verfahren sind sinnvoll?

7. Welche Rolle spielen Becken, Gesäß und Muskulatur bei einer Blockade des Iliosakralgelenks?

8. ISG-Blockade selbst lösen – welche 3 Übungen helfen wirklich?

9. Welche Schlafposition entlastet das Iliosakralgelenk?

10. Wie kann man einer ISG-Blockade vorbeugen und die Beweglichkeit des ISG stabilisieren?

1. Was ist eine ISG-Blockade und warum betrifft sie das Iliosakralgelenk so häufig?

Eine ISG-Blockade ist eine Funktionsstörung des Iliosakralgelenks, die starke Beschwerden verursachen kann. Das Iliosakralgelenk verbindet das Kreuzbein (Os sacrum) mit dem Darmbein und damit die Wirbelsäule mit dem Becken und die unteren Extremitäten. Da dieses Gelenk ständig hohen Belastungen ausgesetzt ist, kommt es leicht zu Fehlstellungen oder Blockaden.

Die Blockade entsteht, wenn die Gelenkflächen des ISG nicht mehr optimal zueinander passen. Dies kann Bewegungen einschränken, Schmerzen hervorrufen und die gesamte Körperhaltung beeinflussen. Besonders problematisch ist, dass die ISG-Blockade häufig nicht als solche erkannt wird, weil sie ähnliche Beschwerden wie andere Erkrankungen wie einen Bandscheibenvorfall verursacht.

Im hinteren Teil des Beckens befindet sich das Gelenk, das durch kräftige Bänder und Muskeln stabilisiert wird. Gerät diese Stabilität aus dem Gleichgewicht, kann das eine ISG-Blockade auslösen – und zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen.

2. Wie macht sich eine ISG-Blockade als Symptom bemerkbar?

Ein wichtiges Symptom der ISG-Blockade sind Schmerzen im unteren Rückenbereich, die oft einseitig auftreten. Betroffene berichten häufig, dass die Schmerzen ins Gesäß, in die Hüfte, manchmal bis in den Oberschenkel oder die Leiste ausstrahlen. Auch Schmerzen im ISG selbst oder direkt im Iliosakralgelenk sind typisch.

Im Gegensatz zu muskulären Beschwerden oder einem Bandscheibenvorfall verschlimmern sich die Symptome oft bei bestimmten Bewegungen – etwa beim Aufstehen, beim Sitzen oder beim Sport. Charakteristisch ist auch, dass die Schmerzen beim Treppensteigen oder beim Heben schwerer Lasten stärker werden können.

Eine chronische ISG-Blockade führt oft zu anhaltenden Rückenschmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit. Manche Betroffene klagen zudem über ein "blockiertes Gefühl" im hinteren Teil des Beckens, als ob das Iliosakralgelenk blockiert wäre.

3. ISG-Syndrom oder Bandscheibenvorfall – wie unterscheiden sich die Beschwerden?

Das ISG-Syndrom beschreibt die Gesamtheit der Beschwerden, die durch eine Blockade oder Irritation des Iliosakralgelenks entstehen. Die Symptome ähneln dabei stark denen eines Bandscheibenvorfalls in der Lendenwirbelsäule.

Während ein Bandscheibenvorfall oft mit akuten Schmerzen, Taubheitsgefühlen oder neurologischen Ausfällen verbunden ist, äußert sich die ISG-Blockade meist in starken Schmerzen, die durch bestimmte Bewegungen verursacht oder verstärkt werden. Starke Rückenschmerzen ohne eindeutige Nervenbeteiligung sprechen eher für eine Funktionsstörung im ISG.

Um eine richtige Diagnose ISG-Blockade zu stellen, ist es entscheidend, diese beiden Erkrankungen voneinander abzugrenzen. Andernfalls könnte eine unnötige oder falsche Behandlung erfolgen.

4. Welche Ursachen für Schmerzen im Iliosakralgelenk gibt es?

Die Ursache der Schmerzen bei einer ISG-Blockade liegt meist in Fehlbelastungen, Bewegungsmangel oder Überlastung. Besonders das Heben schwerer Gegenstände oder plötzliche Bewegungen können eine ISG-Blockade auslösen.

Auch Muskelverspannungen, ein verkürzter Oberschenkelmuskel oder eine schwache Muskulatur im Rumpfbereich begünstigen die Beschwerden. Eine weitere Ursache sind Entzündungen im Bereich des Iliosakralgelenks, die zu einer dauerhaften Reizung führen können.

In der Schwangerschaft spielt das ISG ebenfalls eine wichtige Rolle: Es ermöglicht den Durchtritt vom Kopf des Kindes durch das Becken, was zu einer Auflockerung der Bänder und damit zu einer erhöhten Anfälligkeit für Blockaden führt.

5. Wie entsteht eine akute ISG-Blockade im unteren Rückenbereich?

Eine akute ISG-Blockade tritt oft plötzlich auf. Schon eine ungeschickte Bewegung, eine ruckartige Drehung oder ein Fehltritt können genügen, um die Blockade im Iliosakralgelenk zu verursachen.

Der hintere Teil des Beckens ist dabei besonders empfindlich. Da sich das Gelenk zwischen Kreuzbein und Darmbein befindet, wirken bei jeder Bewegung enorme Kräfte auf die Gelenkflächen. Wenn die Muskulatur zu schwach ist, um diese Belastungen abzufangen, kann es schnell zu einer ISG-Blockade führen.

Betroffene berichten oft von einem "einschießenden Schmerz", der im unteren Rückenbereich lokalisiert ist und sich beim Sitzen oder Bücken deutlich verstärkt.

6. Wie erfolgt die Diagnose ISG-Blockade – und welche bildgebenden Verfahren sind sinnvoll?

Die Diagnose ISG-Blockade wird in erster Linie klinisch gestellt. Ärzte prüfen die Beweglichkeit des ISG, führen Funktionstests durch und fragen nach typischen Beschwerden.

Da die Symptome einem Bandscheibenvorfall ähneln können, werden manchmal bildgebende Verfahren eingesetzt, um andere Ursachen auszuschließen. Röntgen, MRT oder CT zeigen jedoch die Blockade selbst nicht, sondern dienen lediglich dazu, mögliche Ursachen wie strukturelle Veränderungen oder andere Erkrankungen zu erkennen.

Die Kombination aus Patientengespräch, klinischer Untersuchung und Ausschlussdiagnostik liefert am zuverlässigsten die Bestätigung einer ISG-Blockade.

7. Welche Rolle spielen Becken, Gesäß und Muskulatur bei einer Blockade des Iliosakralgelenks?

Das Becken ist der zentrale Kraftüberträger zwischen Wirbelsäule und Beinen. Die Muskulatur des Gesäßes, der Hüfte und des unteren Rückens stabilisiert die Gelenkflächen des ISG.

Kommt es hier zu Dysbalancen, kann eine Blockade des Iliosakralgelenks entstehen. Verspannungen oder Verkürzungen der Muskulatur führen zu einer eingeschränkten Beweglichkeit, die wiederum das Risiko für Rückenschmerzen erhöht.

Regelmäßiges Dehnen und Dehnungen der beteiligten Muskelgruppen können helfen, das ISG zu entlasten und die Beweglichkeit langfristig zu stabilisieren.

8. ISG-Blockade selbst lösen – welche 3 Übungen helfen wirklich?

Eine ISG-Blockade selbst lösen ist mit gezielten Bewegungen und physiotherapeutischen Übungen möglich. Die folgenden 3 Übungen sind besonders effektiv, um das Gelenk zu mobilisieren:

Knie zur Brust: In Rückenlage ein Knie zur Brust ziehen, während das andere Bein gestreckt bleibt. Diese Dehnung entspannt die Muskulatur im unteren Rücken.

Beckenkippen: Ebenfalls in Rückenlage das Becken langsam kippen und die natürliche Krümmung der Wirbelsäule aktivieren. Diese Übung trägt dazu bei, eine ISG-Blockade zu lösen.

Seitliche Rotation: Beide Knie im Liegen zur Seite kippen, während die Schultern am Boden bleiben. Dies verbessert die Beweglichkeit des ISG und kann helfen, Schmerzen zu lindern.

Die Durchführung der Übungen sollte regelmäßig erfolgen. Nur die richtigen Übungen können eine ISG-Blockade helfen, gelenkblockaden lösen und langfristig schmerzen lindern.

9. Welche Schlafposition entlastet das Iliosakralgelenk?

Die richtige Schlafposition spielt eine große Rolle bei Beschwerden im Bereich des ISG. Besonders hilfreich ist die Seitenlage mit einem Kissen zwischen den Knien. Dadurch bleibt das Becken stabil und die Belastung auf das Gelenk verringert sich.

Auch das Liegen auf dem Rücken mit leicht erhöhten Beinen kann entlastend wirken. Wichtig ist, Positionen zu vermeiden, die Druck auf den hinteren Teil des Beckens ausüben oder die Beweglichkeit einschränken.

Eine angepasste Schlafumgebung kann so helfen, schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen.

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10. Wie kann man einer ISG-Blockade vorbeugen und die Beweglichkeit des ISG stabilisieren?

Um einer ISG-Blockade vorzubeugen, sind gezielte Maßnahmen nötig. Dazu gehören regelmäßige gezielte Übungen, ein ausgewogenes Training der Muskulatur und das Vermeiden einseitiger Belastungen.

Besonders wichtig ist es, beim Heben schwerer Lasten die richtige Technik zu nutzen und die Wirbelsäule nicht unnötig zu überlasten. Auch das Lockern verspannter Muskulatur und das Training der Rumpfstabilität tragen dazu bei, die Beweglichkeit des ISG zu erhalten.

Mit den folgenden Übungen lässt sich das ISG gezielt stärken. So können bestimmten Übungen helfen, ISG-Blockade begünstigenden Faktoren entgegenzuwirken und langfristig chronische Beschwerden zu verhindern.

Wichtigste Punkte im Überblick

  • Eine ISG-Blockade ist eine Funktionsstörung des Iliosakralgelenks, die starke Rückenschmerzen verursachen kann.
  • Typisches Symptom: Schmerzen im unteren Rückenbereich, oft einseitig mit Ausstrahlung ins Gesäß, in die Hüfte oder in den Oberschenkel.
  • Abgrenzung zum Bandscheibenvorfall ist entscheidend, da beide Erkrankungen ähnliche Beschwerden hervorrufen.
  • Ursachen für Schmerzen sind u. a. Fehlbelastungen, muskuläre Dysbalancen, Entzündungen oder ständig hohe Belastungen des Beckens.
  • Die Diagnose ISG-Blockade erfolgt klinisch, unterstützt durch bildgebende Verfahren zum Ausschluss anderer Erkrankungen.
  • Becken, Gesäß und Muskulatur stabilisieren das ISG – bei Dysbalancen drohen Blockaden.
  • 3 Übungen (Knie zur Brust, Beckenkippen, seitliche Rotation) sind effektive Übungen, um eine ISG-Blockade zu lösen.
  • Eine geeignete Schlafposition kann die Beschwerden deutlich reduzieren.
  • Gezielte Übungen und das Vermeiden falscher Belastungen helfen, einer chronischen ISG-Blockade vorzubeugen.

 

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