Schlaf im Winter: Frau schläft auf der Couch

Warum wir im Winter mehr Schlaf brauchen

Wie die biologische Uhr unseren Schlafbedarf beeinflusst und was gegen die Müdigkeit hilft

veröffentlicht am 20.12.2024 | Gesundheit

Der Winter bringt nicht nur frostige Temperaturen und dunklere Tage, sondern auch Veränderungen in unserem Schlafverhalten. Vielleicht ist Ihnen auch aufgefallen, dass Sie sich in der kalten Jahreszeit tagsüber müder fühlen als gewöhnlich oder länger schlafen möchten. Man spricht auch von der sogenannten Winter-Depression. Doch warum ist das so? Die Antwort liegt in der Natur und unseren biologischen Rhythmen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Gründe für diese winterlichen Schlafgewohnheiten und geben Tipps, wie Sie auch im Winter besser schlafen können.

Weniger Tageslicht – mehr Melatonin

Mit dem Winter kommen weniger Tageslicht und längere Nächte – ein natürlicher Zyklus, der tief in unsere biologische Uhr eingebettet ist. Das sogenannte circadiane Rhythmus steuert, wann wir uns wach oder müde fühlen. Licht spielt dabei eine zentrale Rolle. Weniger Sonneneinstrahlung führt dazu, dass der Körper vermehrt das Schlafhormon Melatonin ausschüttet, was uns schläfrig macht. Gleichzeitig fällt es uns schwerer, morgens aufzuwachen, da das innere Signal "Zeit zum Aufstehen" durch das fehlende Sonnenlicht verzögert wird. Dieses Ungleichgewicht im Tag-Nacht-Rhythmus sorgt dafür, dass viele Menschen in den Wintermonaten mehr schlafen als im Sommer.

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Warum benötigen wir im Winter mehr Schlaf?

Das verstärkte Schlafbedürfnis hängt oft mit Schlaflosigkeit und den spezifischen Anforderungen der kalten Jahreszeit zusammen. Folgende Faktoren tragen dazu bei:

  1. Geringere Aktivität: Kalte Temperaturen und kürzere Tage führen oft dazu, dass wir weniger aktiv sind. Weniger Bewegung kann unsere Energielevel senken und das Bedürfnis nach zusätzlicher Ruhe steigern. In geschlossenen Räumen zu verweilen, anstatt sich an der frischen Luft zu bewegen, verstärkt diesen Effekt.

  2. Wechselnde Umgebungstemperaturen: Ein weiterer Faktor, der das Schlafbedürfnis im Winter verstärken kann, ist der ständige Wechsel zwischen kalten Außentemperaturen und beheizten Innenräumen. Dieser Temperaturunterschied kann den Kreislauf belasten und dafür sorgen, dass wir uns schlapp und abgeschlagen fühlen. Zudem kann die trockene Luft in beheizten Räumen die Augen belasten, was zu Müdigkeit und einer Reizung der Netzhaut führen kann. Dieser Effekt trägt zur allgemeinen Erschöpfung bei und verstärkt das Bedürfnis nach mehr Schlaf.

  3. Psychologische Auswirkungen: Winterblues oder die sogenannte Winterdepression bzw. saisonale affektive Störungen (SAD = Seasonal Affective Disorder) können das Bedürfnis nach Schlaf verstärken. Das Hormon Serotonin, das unsere Stimmung reguliert, wird bei geringer Lichtmenge von unserem Körper nur in reduzierter Menge produziert, was sich auch auf unser allgemeines Wohlbefinden auswirken kann. Schlafforscher empfehlen, in der dunklen Jahreszeit auf ausreichende Lichtquellen zu achten, um die eigene Stimmung zu heben.

  4. Der "Winterschlaf-Effekt": Obwohl Menschen keinen echten Winterschlaf halten, zeigt sich in dieser Phase eine Tendenz zu einem ähnlichen Verhalten. Historisch gesehen war der Winter eine Zeit der Ruhe. Diese uralte Verbindung mag noch immer in uns verankert sein. Studien zeigen, dass viele Menschen im Winter einen erheblich höheren Schlafbedarf haben als im Sommer und durchschnittlich eine Stunde länger schlafen. Im Winter verlängert sich die Traumphase – die sogenannte REM-Phase – um etwa eine halbe Stunde. Diese Phase, die sich gegen Ende der Nacht intensiviert und bis zu 25 Prozent des Schlafs ausmachen kann, spielt eine maßgebliche Rolle bei der Verarbeitung des Tagesgeschehens (Quelle: science.ORF).

Schlafdauer und REM-Phasen während dem Sommer und Winter

So unterstützen Sie Ihren biologischen Schlafrhythmus im Winter

Im Winter fühlt man sich oft antriebslos, da der Körper auf natürliche Weise dazu neigt, mehr zu schlafen. Um auch im Winter erholt und leistungsfähig zu sein, gibt es Wege, um den Schlaf-Wach-Rhythmus zu stabilisieren:

  1. Tageslicht nutzen: Nutzen Sie jede Gelegenheit, um bei Sonnenlicht nach draußen zu gehen, auch wenn es nur ein kurzer Spaziergang ist. Frische Luft kombiniert mit Licht hebt nicht nur den Kreislauf und fördert die Schlafqualität, sondern trägt auch zur Stärkung des Immunsystems bei. Der Aufenthalt im natürlichen Licht, insbesondere am Morgen, hilft dabei, die innere Uhr zu regulieren und den circadianen Rhythmus zu stabilisieren.

  2. Lichttherapie: Künstliche Tageslichtlampen können ebenfalls helfen, besonders wenn Sie unter Winterblues oder Schlafstörungen leiden. Eine kanadische Studie aus dem Jahr 2015, die auch im deutschen Ärzteblatt zitiert wurde, zeigt, dass Lichttherapie bei konsequenter Anwendung eine Erfolgsquote von 60 bis 90 Prozent aufweist. Die Wirkung wird hauptsächlich auf die Anpassung des Tag-Nacht-Rhythmus zurückgeführt, der durch fehlendes Tageslicht und anhaltende Dunkelheit gestört sein kann.

  3. Bewegung: Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung, reduziert Stress und stabilisiert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Dadurch wird die Produktion von Endorphinen und Serotonin unterstützt, was die Stimmung hebt und gleichzeitig das Einschlafen erleichtert. Außerdem hilft Bewegung, die Körpertemperatur für den Schlaf zu regulieren und den Übergang in den Tiefschlaf zu erleichtern. Die beste Tageszeit für Sport ist am Nachmittag oder frühen Abend, da man hier am leistungsfähigsten ist. Zu späte körperliche Aktivität kann dazu führen, dass das Einschlafen erschwert wird.

  4. Feste Schlafenszeiten: Halten Sie einen regelmäßigen Schlafrhythmus ein, auch am Wochenende. Das hilft Ihrem Körper, sich an den veränderten Lichtzyklus anzupassen. Gehen Sie möglichst immer zur gleichen Uhrzeit ins Bett, um Ihre innere Uhr zu stabilisieren.

  5. Die richtige Schlafumgebung: Ein gewärmtes, aber gut belüftetes Schlafzimmer trägt zu erholsamem Schlaf bei. Naturmaterialien wie Kamelhaardecken oder Daunen können helfen, das perfekte Schlafklima zu schaffen. In der kühlen Zeit ist es wichtig, Wärme zu speichern und gleichzeitig atmungsaktiv zu schlafen.

  6. Künstliches Licht vermeiden: Schlafforscher empfehlen, vor dem Schlafengehen künstliches Licht, besonders das blaue Licht von Handys und Bildschirmen, zu vermeiden, da es die Melatoninproduktion hemmt und das Einschlafen erschwert. Blaulichtfilter auf Geräten oder spezielle Blaulichtfilter-Brillen können helfen, diese Wirkung zu reduzieren.

  7. Entspannungsrituale pflegen: Warme Bäder, beruhigende Tees oder ein gutes Buch vor dem Zubettgehen können helfen, abends zur Ruhe zu kommen, selbst wenn es draußen stürmt.
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Veränderungen von Muskeln und Faszien in der kalten Jahreszeit

Die kühleren Monate beeinflussen nicht nur unsere Schlafdauer, sondern auch unsere Liegegewohnheiten. Durch die niedrigen Temperaturen verspannen sich Muskeln und Faszien leichter, was den Komfort auf der Matratze beeinträchtigen kann. Dies wird durch eine reduzierte Blutzirkulation verstärkt, da Kälte die Blutgefäße verengt, wodurch die Muskulatur weniger durchblutet wird.

Warum die richtige Matratze bei Schlafstörungen helfen kann

Eine härtere Liegefläche, die im Sommer angenehm ist, kann sich in der Winterzeit unpassend anfühlen, da der Körper mehr Entlastung benötigt. Eine zu harte Matratze kann in dieser Zeit den Schlafrhythmus stören, da der Körper nicht genügend Unterstützung bekommt, was zu unangenehmen Liegepositionen führen kann, was wiederum die Qualität des Schlafs beeinträchtigt und das Ein- und Durchschlafen erschwert. Daher ist es sinnvoll, die Liegehärte an die aktuellen Bedingungen anzupassen.

Veränderbare Matratzensysteme als Lösung

Veränderbare Matratzensysteme wie beispielsweise ein Wasserbett oder eine Luftkernmatratze können hier Abhilfe verschaffen. Eine Luftkernmatratze bietet hier entscheidende Vorteile, da sie sich individuell auf den Körper anpassen lässt, ohne dass Sie das Bett verlassen müssen. Mit einer Fernbedienung kann der Härtegrad jederzeit im Liegen nach Belieben verändert werden, was sowohl Verspannungen vorbeugt als auch eine entspannende Nachtruhe fördert. So erhält der Körper auch in der Winterzeit optimale Unterstützung und Entlastung. Als Hersteller von Luftkernmatratzen können Sie sich gerne durch unser Produktsortiment klicken und die passende Lösung für Ihre Bedürfnisse finden.

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Fazit: Anpassung an den Winterrhythmus

Der Winter beeinflusst unseren Schlaf auf unterschiedliche Weise. Doch mit einfachen Anpassungen lässt sich die Schlafqualität verbessern. Sonnenlicht, Bewegung oder das Pflegen von Entspannungsritualen können helfen, sich auch in der dunklen Jahreszeit erholt und energiegeladen zu fühlen. Um auf Ihrer körperlichen Veränderungen einzugehen und um Verspannungen zu vermeiden, können Sie beispielsweise den Härtegrad Ihrer Matratze anpassen. Nutzen Sie die langen Nächte, um Kraft zu tanken, und schaffen Sie eine gemütliche Schlafumgebung, die Ihren natürlichen Rhythmus unterstützt. So wachen Sie auch im Winter erholt und ausgeruht auf.

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