

Hausstaubmilben: Bett nach dem Aufstehen machen oder nicht?
Der Wecker klingelt, ein neuer Tag beginnt und vielleicht kennen Sie folgende Morgenroutine von Ihnen selbst? Aufstehen, Umziehen, Bett machen. Doch ist dieses morgendliche Ritual überhaupt notwendig? Bett machen oder nicht: In diesem Blogbeitrag wollen wir speziell auf das Thema Hygiene eingehen und klären die Frage, welcher der beiden Wege der sinnvollere ist, um Hausstaubmilben fernzuhalten. Britische Forscher haben herausgefunden, was gesünder ist – wir verraten es Ihnen.
Das große Dilemma: Sollten Sie Ihr Bett nach dem Aufstehen machen oder nicht?
Für das Bettmachen spricht in erster Linie das Gefühl der Ordnung und Sauberkeit: Das Bett zu machen, verleiht dem Schlafzimmer ein ordentliches und aufgeräumtes Erscheinungsbild, was für viele Menschen Ruhe ausstrahlt. Bettmach-Muffel hingegen argumentieren häufig mit der unnötig verschwendeten Zeit, die dafür flöten geht. Und außerdem ist das Bett nach der kommenden Nacht doch so oder so wieder zerwühlt und unordentlich. Diese Ansicht gilt in unserer Gesellschaft oftmals als undiszipliniert und faul. Doch so ganz Unrecht haben die als faul verschrienen "Bettmach-Verweigerer" nicht – jedoch aus einem ganz anderen Grund: Milben.
Denn egal, ob Sie ein Fan des penibel gemachten Bettes oder Anhänger des entspannten ungemachten Bettes sind, in einer Sache sind sich beide Seiten wohl einig: Hausstaubmilben als Bettpartner will keiner neben sich. Ihre Matratze samt Kissenbezug und Zudecke können durch das nächtliche Schwitzen morgens noch feucht sein und sind so das optimale Biotop für Hausstaubmilben, die sich von Hautschuppen und Haaren ernähren und so besser in der Lage sind, zu überleben. Laut Dr. Stephen Pretlove, Wissenschaftler der Kingston University of London, leben rund 1 bis 1,5 Mio. Milben in Ihrem Bett. Dies ist vielen gar nicht erst bewusst, denn die vielen kleinen Milben lassen sich nur unter dem Mikroskop erkennen. Dr. Pretlove und sein Team raten in ihrer Studie deshalb dringend zur Unordnung im Bett.
Hausstaubmilben bei sich im Bett herumkrabbeln zu lassen, ist wahrlich eine schlechte Idee. Denn Milben können bei Menschen eine Hausstauballergie, andere Allergien oder Asthma verursachen. Wiesbadener Wissenschaftler schätzen, dass in Deutschland rund 6 Mio. Menschen unter einer ganzjährigen Hausstaubmilbenallergie leiden – dies entspricht etwa sieben Prozent der deutschen Bevölkerung. Hierzu empfehlen wir unseren Ratgeber-Artikel "Allergiker-Matratze".
Hausstaubmilben im Bett bekämpfen – aber wie?
Das beste Mittel, um die Spinnentiere loszuwerden, ist frische Luft. Noch besser als das ungemachte Bett ist demnach, die Decken am Fenster oder draußen auf dem Balkon oder der Terrasse zum Lüften aufzuhängen. Hierzu empfehlen wir unseren Ratgeber-Artikel zu "Richtig Lüften im Schlafzimmer".
Weitere Tipps, um Hausstaubmilben zu entfernen
- UV-Licht ins Schlafzimmer:
Milben mögen kein Sonnenlicht, da es für sie schädlich ist. UV-Strahlen können die Milben abtöten oder ihre Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Ein besonderer Nebeneffekt: Die Sonne erwärmt Ihr Schlafzimmer – Milben hingegen bevorzugen kühle Bedingungen. Gewöhnen Sie sich deshalb direkt nach dem Aufstehen an, Tageslicht in Ihr Schlafzimmer zu lassen, indem Sie Ihre Rollläden oder Jalousien öffnen. Mehr über UV-Licht und Sonne im Schlafzimmer – hierzu empfehlen wir unseren Ratgeber-Artikel zu "Hitze im Schlafzimmer: 10 Tipps, die Wohnung effektiv abzukühlen". - Regelmäßiges Waschen der Bettwäsche:
Durch das regelmäßige Reinigen der Bettwäsche bei hohen Temperaturen (mind. 60° C) können Sie die Milbenpopulation minimieren und deren Allergene effektiv abtöten. Wir empfehlen hier einen Zyklus von mindestens zwei Wochen. Sie sollten unbedingt alle Bestandteile Ihres Bettes, also Bettlaken, Kissen- und Bettenbezüge, aber auch Ihren Matratzenbezug waschen. Hierbei sollten Sie bei Ihrer Matratzenwahl unbedingt darauf achten, eine Matratze mit einem abnehmbaren und waschbaren Bezug zu kaufen. Ist dies mit Ihrer aktuellen Matratze nicht möglich, sollten Sie sich damit auseinandersetzen, Ihre Matratze zu wechseln. Hierzu empfehlen wir unseren Ratgeber-Artikel "Wie lange sollte eine gute Matratze halten?". - Eine gute Luftzirkulation schaffen:
Um Hausstaubmilben fernzuhalten, sollten Sie unbedingt für eine optimale Belüftung sorgen. Hierbei ist es wichtig, unter Ihrer Matratze und Ihrem Bett mit genügend Abstand zum Boden und dem richtigen Lattenrost dafür zu sorgen, sodass genügend Luft hindurchströmen kann. Die Matratze ganz ohne Bettgestell direkt auf den Boden zu legen ist dagegen ein absolutes No-Go: Denn neben dem unerwünschten Vergrößern Ihres Freundeskreises durch Milben, ist diese Form des Schlafplatzes zusätzlich ein äußerst lukrativer Nährboden für Schimmel.
Wenn Sie an Milbenallergien leiden oder Bedenken hinsichtlich Milben haben, kann es ratsam für Sie sein, spezielle Schutzbezüge (Milbenschutz) für Matratze und Kissen zu verwenden, die allergendicht sind. Diese Bezüge können helfen, das Eindringen von Milben und deren Ausscheidungen in die Matratze zu reduzieren und so allergische Reaktionen zu minimieren.
Hausstaubmilben: Bett machen oder nicht? – Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass das Nicht-Bettmachen eine einfache und natürliche Methode sein kann, um die Milbenpopulation merklich zu reduzieren und die Hygiene im Bett maßgeblich zu verbessern. Es ist jedoch nur ein Teilaspekt einer umfassenderen Milbenbekämpfung. Achten Sie unbedingt vor Ihrem nächsten Matratzenwechsel darauf, einen abnehmbaren und waschbaren Matratzenbezug zu wählen. Regelmäßiges Reinigen und Waschen der Matratzenbezüge, sowie der Kissen- und Deckenbezüge sollte unbedingt in die kontinuierliche Routine zur Betthygiene mit aufgenommen werden.
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